Bye bye Australia - den letzten Tag verbrachten wir mit Corinne und Tenzin (zwei sympathische Schweizer) in Perth beim Mittagessen und Plaudern. Die 36 Tage in Australien vergingen viel zu schnell, trotzdem wir einiges gesehen haben war es nur ein Bruchteil dessen was es zu bieten hat. Wir sind begeistert von dem faszinierenden und vielseitigen Land - Wir kommen wieder, soviel steht jetzt schon fest! C U OZ........


8'675 km Australien


Lovestory in b/w -oder Creature Comforts II


Creature Comforts I - Clownfish

 Im Ocean Park Aquarium in Monkey Mia lernen wir von Meeresbiologen wahnsinnig viel Interessantes aus der Welt unter Wasser. Wir fürchten uns vor Haien? Im Meer lebt die giftigste Schlange Australiens! Eine süsse Meeresschildkröte beisst locker die Finger ab und die neugierigen und harmlos wirkenden Kugelfische haben schon so manches gestyltes Beach-Girl um Zehenglieder gebracht. Angezogen von glitzernden Gegenständen (wie Zehenringe, Fingerringe usw.) glauben sie Nahrung am Angelhaken zu sehen - und schnappen zu!

Die befürchtete und schmerzhafte Erfahrung mit Steinfischen behandelt man indem man die Stelle mit allem "erwärmt" was über 42° hat.

Der Clownfisch allerdings machte seinem Namen alle Ehre. Die kleinen, süssen Nemos bewohnen ihre eigene Anemone (die ist übrigens für alle anderen Lebewesen auch giftig). Ergattern sie ein für sie zu grosses Stück Nahrung, füttern Sie damit liebevoll Ihre Anemone. Im besuchten Aquarium konnte sich der kleinste Clownfisch leider noch nicht durchsetzen und eine eigene Anemone ergattern. Er bewohnt derzeit den Wasserfilter - und füttern naturgemäss aber zum Leid der Pfleger den Wasserfilter mit den zu grossen Stücken! Clownfische leben in Familien mit einem Weibchen und mehreren Männchen. Stirbt das Weibchen, beginnen die verbleibenden ihr Geschlecht zu wandeln. Das dauert durchaus ein paar Monate - der Schnellere ist die Gewinnerin =)


Pinnacles Desert


Die Schweizer und der Walhai


Heute fahren wir in Richtung Exmouth, eine kleine Stadt nahe des Cape Range National Park. Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, befinden wir uns in einer sehr warmen Region von Australien. Die Temperaturen erreichen trotz Küstennähe gerne über 40 Grad und machen ein Campen für uns schwierig. Trotz dieser Tatsache entscheiden wir uns, einige Tage hier zu verbringen und suchen im Visitor-Center ein geeignetes Hotel das uns mit einem klimatisierten Zimmer und einem Pool vor der Hitze schützt. 

So verbringen wir die Tage im Novotel von Exmouth und entsagen unserem Camper für die nächsten 3 Nächte. 

Tagsüber machen wir Ausflüge in den "Cape Range National Park" neben Schnorcheln an Traumstränden und Wandern im ausgetrocknetem Flussbett kann man, mit etwas Glück, Schildkröten-Babys beim Schlüpfen beobachten. 

Leider haben wir in dieser Sachen nicht das gleiche Glück wie wir bis Anhin hatten. So müssen wir diese Mission als gescheitert betrachten und unerfüllter Dinge weiterziehen.....

Wir verlassen Exmouth in Richtung Coral Bay und erreichen nach Zwei Stunden Autofahrt Coral Bay. 

Da wir unsere Musiksammlung bereits mehr als 2x durchgehört haben, entschliessen wir uns für ein Hörbuch von Jules Verne "in 80 Tagen um die Welt". Anfangs etwas kritisch eingestellt, freunden wir uns mit der stereophonen Lektüre schnell an und hören der spannenden Geschichte von Phileas Fogg und Passepartout zu. 

In Coral Bay angekommen, Nehmen wir uns eine Powered-Campsite in der ersten Reihe, was soviel heisst wie, Stellplatz-Strasse-Starand! Coral Bay ist ein reines Touri-Ort. Es Gibt 2 Camping Plätze, eine Tankstelle, eine kleine Shopping Strasse, in der auch der Tauchshop und das Visitor-Center ist, und ein kleines Resort mit einem Pub und einem Bottle Shop. (In Australien gibt es in den "normalen" Einkaufshäuser keinen Alkohol zu kaufen, man muss sich da immer an einen Bottle Shop halten). Schnell bemerken wir, dass wir nicht die einzigen Eidgenossen auf dem Camping Platz sind. Eigentlich ist die ganze Reihe, auf der unser Camper steht, mit Schweizern bestückt. Schnell kommen wir in Kontakt mit anderen Schweizern und geniessen erneut die vertraute Sprache am anderen Ende der Welt. 

Whale Shark:

Am zweiten Tag melden wir uns für einen Schnorchel-Trip an bei dem man Manta Rochen sehen und mit, den bis zu 5 Meter grossen Tieren, Schwimmen kann. Also besteigen wir am Morgen um 08.30 mit 8 anderen "Eidgenossen" das mit 17 Mann besetzte Boot und fahren einige hundert Meter ins Meer hinaus. 

First Stop: 

Einige Meter ausserhalb des Korallenriff befindet sich eine sogenannte Putzstation, an dieser lassen sich die Meeresbewohner von kleinen, blauen Fischen putzen. Hier tummeln sich neben grossen Barschen auch Haie und jede Menge andere farbige Fische. So beobachten wir das quirlige Treiben aus sicher Entfernung durch die Gläser unserer Tauchbrillen.

Second Stop:

Aus dem Boot können wir bis zu 1,5 Meter grossen Schildkröten beobachten die immer wieder auftauchen um nach lauft zu schnappen. Leider ist es nicht erlaubt mit diesen eindrücklichen Tieren zu Schwimmen. Vielleicht auch besser so, Schildkröten von dieser Grösse mit den starken Kiefern sehr stark zupacken und sind gefährlicher als die Haie bei der Putzstation.

Third Stop:

Um die Mantas möglichst schnell zu finden, bekommen wir Unterstützung aus der Luft.  Ein kleines Flugzeug sucht aus der Luft nach den grossen, schwarzen Geschöpfen und meldet per Funk, wo sich diese Aufhalten. Plötzlich herrscht Aufregung auf dem Boot und alle werden nochmals zu einem Briefing zusammen gerufen. Jasmin, unser Guide, teilt uns mit, dass das Flugzeug einen Wahlhai gesichtet hat. "Boing"..... wir glauben Ihren Worten erst nicht, doch bald werden wir eines besseren belehrt. Dazu muss man wissen, einen Walhai zu Gesicht zu bekommen ist eine grosse Seltenheit. Ebenfalls ist die Saison in der sich Walhaie in dieser Region aufhalten, von Mai bis November. 

Plötzlich geht alles sehr schnell, Masken und Flossen anlegen, Bereithalten und in tief-blaue Wasser springen. 

nach einigen Schlägen mit der Flosse machen wir Bekanntschaft mit einem ca. 7 Meter langen, männlichen Walhai.

Dieser gleitet in einer Ruhe durch das Wasser und lässt sich von unserer Anwesenheit nicht stören. So können wir 3x mal dem wundervollen Tier schwimmen und die Magie des Augenblicks geniessen.......

Langsam läuft unsere Zeit in Australien ab und wir müssen uns mit dem Rückweg nach Perth auseinander setzen.

Wir beschliessen innert 3 Tagen den Weg von über 1000 KM in Angriff zu nehmen und fahren über den Kalbarri National Park und Dongara nach Perth.

In Perth angekommen, geniessen wir die interessante Stadt mit Ihrem europäischen Einfluss. 

In Perth leben knapp 2 Millionen Menschen und ist somit die viert-grösste Stadt in Australien. Wie gewohnt, kann es hier recht heiss werden. Im Sommer steigt das Thermometer schnell auf 46 Grad, wobei es im Winter auch mal gegen null Grad werden kann.



Von Albany nach Monkey Mia

Nach den eher etwas ruhigen zwei Tagen in Albany, sind wir wieder voller Tatendrang und nehmen die nächste Etappe in Angriff. Da wir, wie bereits erwähnt, in der Gegend der Buschbrände sind, wollen wir die Südküste hinter uns lassen und die Westküste oberhalb von Perth erkunden. Daher verbringen wir den ganzen Tag im Auto und fahren bis in den Abend hinein nach Wanneroo. Dort angekommen übernachten wir auf einem Camping Platz, mitten in der Miami Beach ähnlichen Ortschaft Burns Beach. Dies weil die Häuser und deren Bewohner eher der reichen Oberschicht angehören und sich selber prächtig in Szene stellen.........

Überrascht werden wir beim Nachtessen. Im Camping Platz eigenen Restaurant zaubern die Köche in der kleinen Küche wunderbares Essen dass mit viel Liebe und Können angerichtet wird. Respect!!!

Am nächsten Morgen machen wir uns früh aus den Federn und besuchen, vor der Weiterfahrt nach Jurien Bay, den Yanchep National Park. Hier sehen wir zum ersten mal die Sagen umwogenen Koala Bären. Da die Tiere nachtaktiv sind und es zu dieser Jahreszeit auch schon am Morgen gerne über 30 Grad wird, sehen wir die Dinger nur schlafend......Trotzdem ist der Park absolut genial, neben Kangaroos und Enten spazieren jede Menge Vögel durch den Park und suchen im saftig grünen Rasen nach Essbarem. Ebenfalls gibt es 3 Höhlen zu besichtigen, in der einen darf man sogar dinieren oder ein Fest feiern.

Gegen Mittag fahren wir weiter nach Jurien Bay. Der kleine Ort liegt direkt am Meer und bietet neben einer Golfanlage -welche sowieso jede Ortschaft in Australien hat- ein Shoppingcenter, Camping Platz und eine Polizeistation. Hier lernen wir die liebenswerte Schäferhund-Dame Ruby kennen:) Ruby ist köstlich, ein grosser, starker Hund mit einer verspielten und freundlichen Art der keiner Fliege was zu Leide tun kann. Wir haben den Hund sofort in unser Herz geschlossen und geniessen das Streicheln und Spielen mit dem eindrücklichen Tier und die netten Gespräche mit den Besitzern. 

Am Morgen werden wir vom starken Wind geweckt und verzichten daher auf einen gemütlichen Kaffee vor der Weiterreise nach Denham.

In Denham angekommen, gehen wir direkt ins Visitor-Center und buchen uns einen Platz auf dem Aspen Camping Ground in Monkey Mia. Nach kurzer Weiterfahrt durch den National Park erreichen wir den abgelegenen Camping Platz und staunen nicht schlecht über die Resort ähnliche Anlage. So bekommet man z.B. eine persönliche Kreditkarte auf der alle Ausgaben, die sich während des Aufenthaltes ansammeln, gespeichert werden, damit man ganz bequem beim Auschecken alles bezahlen kann. Neben einer Bar und einem Restaurant, gibts es Unterkünfte in allen Preis- Kategorien und div. Ausflüge und Tätigkeiten die angeboten werden. 

Tiere in Monkey Mia:

Wir haben bereits in Denham vernommen, dass man in Monkey Mia mit Delfinen schwimmen kann. Geglaubt haben 

wir dies allerdings nicht, so staunten wir nicht schlecht, als beim ersten Wasserbesuch tatsächlich 2 Delfine umher schwammen und zwar nicht 20 Meter vom Strand entfernt, sondern direkt vor unseren Nasen im knie-tiefen Wasser. Auch Pelikane, Rochen und Haie waren am Strand vertreten und beäugten die wenigen Besucher mit neugierigen Blicken. Als wir am späteren Nachmittag noch von einer Emu Familie besucht wurden, war das "tierische" Abenteuer perfekt......

Monkey Mia ist ein wundervoller Ort, wenn man sich mit der Hitze und dem Wind arrangieren kann, darf man hier Tiere, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, hautnah miterleben. 

Nach 3 Tagen im kleinen Paradies, packen wir am 12.2. unsere Sachen und machen uns auf den Weg in Richtung Carnarvon. Unterwegs überschreiten wir die Grenze des "Tropical Capricorn" (1) und bemerken, dass sich die Temperaturen langsam in Richtung 50 Grad bewegen und es unangenehm heiss ist. 

Bei einem der Tankstops -von diesen machen wir leider ziemlich viele da unser 2.5 Tonnen Gefährt mit 3 Liter Turbodiesel enorm durstig ist- zeigt das aufgehängte Thermometer bereits über 50 Grad an und der Besitzer meinte sogar, es wären 55 Grad. 

Laut Google ist die bis heute höchste Temperatur im Death-Valley in Amerika gemessen worden. sage  uns schreibe 56,7 Grad. Australien ist nur an vierter Stelle mit 50,7 Grad. Dies wurde in Oodnandatta im Januar 1960 gemessen.

Da sich aber die Temepraturen, egal wie heiss auch immer, ausserhalb der Norm für CH-möchte-gern-Camper befand, entschlossen wir uns diese Nacht in einem Motel mit Klimaanlage zu verbringen.

(1) Tropical Capricorn = Wende- oder Breitenkreis:

Auf der Erde sind die Wendekreise die beiden Breitenkreise von je 23° 26′ 05″ nördlicher und südlicher Breite. Auf ihnen steht die Sonne am Mittag des Tages der jeweiligen zugehörenden Sonnenwende im Zenit. Die Wendekreise haben vom Äquator je einen Abstand von 2.609 km. Der Gürtel zwischen nördlichem und südlichem Wendekreis wird als die Tropen bezeichnet.

Am Himmel sind die Wendekreise parallele Kreise zum Himmelsäquator. Sie tangieren die scheinbare Jahresbahn der Sonne (die Ekliptik). Ihr Winkelabstand vom Himmelsäquator ist ebenfalls ± 23° 26′ 05″. Das sind gleichzeitig die Grenzwerte für den sogenannten Deklinationswinkelder Sonne.[1]

Grund für die Änderung der Sonnen-Deklination und damit für die Existenz der Wendekreise ist die Schiefe der Erdachse relativ zur Erdbahnebene, die sogenannte Schiefe der Ekliptik von 23° 26′ 05″ (Stand 9. November 2014).

Quelle Wikipedia


Kangaroo IM Wasser = )

Liebe Barbara und natürlich alle die es interessiert. Es gibt sogar ein Bild von einem Känguru IM Wasser.  Die Geschichte dahinter ist rührend.....


Von www.coralbay.org


The secret life of Solo
The kangaroo who thinks he’s a dog, and swims like a fish

 

If you think there’s something funny about the picture you’d be right.  Kangaroos don’t usually swim.  They can, and they’re actually quite good at it, using their powerful back legs in a dog paddle style.  It’s an interesting quirk of a kangaroo’s biology that it can only use its legs independently when swimming. But they generally only take to the water when they’ve been chased into it.


Story : Andrew McUtchen 
Pictures : Vin O'Sullivan


When builder Marty McClelland found a little joey alive and well in the pouch of its dead mother, who had been hit by a car, he would never have thought that a few months later he’d have another mate to go swimming and mud-crabbing with.

But that’s exactly what happened. Marty took three month old Solo – so named because when he was found he was completely alone in the world – to the vet and was given advice on a good formula to feed the little one, who weighed just over a kilo. 

A stroke of genius on Marty’s part meant that Solo still had a pouch to climb into when he was tired; a woolen jumper tied around Marty’s chest. Locals grew used to seeing Marty and Solo around town, even at the pub.  At night he hung the ‘pouch’ up in the shed, and Solo slept happily through the night.

During the days, when he wasn’t watching Marty work from the pouch, Solo would hop around behind with Marty’s dog.  And this is where he seemed to get the idea that he, in fact, was also a dog.  He joined them for mud-crabbing and swimming adventures.  He went everywhere they went.

Some locals in the Ningaloo region take kangaroos for pets, but Marty didn’t want to tame Solo. He was rapt one morning to discover that Solo had made cutting the cord a lot easier by doing what most young boys do as they grow into men; he hadn’t come home from the night before.

Solo can still be seen around the Ningaloo region. For pointers on what to look out for – unlike some of the red kangaroos in Coral Bay, he’s fluffy and dark grey, and at last measurement, about three feet high – speak to the friendly, roo loving staff at the Ningaloo Reef Resort. They know Solo well, and might just introduce you to some other locals, like Freckles.

Australia is a powerful nation in world swimming, and the tradition is alive and well among our marsupial friends. Wombats, wallabies and even echidnas are better swimmers than you might think. But not just at dog paddle. Echidna’s use their snouts as a snorkel, and Gary Sutton, a senior park ranger from Narawntapu National Park in Tasmania recently reported to Radio National’s A Walk in the Park program a sighting of “a wombat body surfing”. Sutton believes marsupials take to the waves not just for the thrill of carving up a barrel, but also to rid themselves of parasites, like lice and ticks that live on the skin.




Heaven on earth oder Kangaroos auf weissem Sand

Die Schotterpiste haben wir gut überstanden und wir nähern uns langsam unserem Ziel, ein Camping Platz in der Orleans Bay. Dort angekommen, werden wir mit einem wunderschönen, weissen Sandstrand und netten Camping Genossen belohnt. Zweites ist wörtlich zu nehmen, da wir ein nettes Schweizer Paar kennen lernen durften die Ihr eigenes Auto,mitgebracht haben. Cooles Auto und ein sehr spannendes Gespräch.

PS: Falls Ihr unsere Seite besucht, vielen Dank Heidi und Willi! Der Tipp mit dem schnellen fahren über Wellen-Blech-Pisten klappt bestens :) 

Am nächsten Morgen fahren wir in Richtung Esperance und besuchen den "Cape le Grand" National Park. Dieser bietet eine Vielzahl an wunderbaren Stränden und eine einmalige Fauna und Flora. Am Mainbeach dem Luky Bay, kann man wunderbar schwimmen und den, überhaupt nicht scheuen, Kangaroos beim flanieren zuschauen. Im ganzen National Park gibt es lediglich 2 Camping Plätze die leider bis auf den letzten Platz ausgebucht waren. Sehr schade.......

Auf der Rückfahrt treffen wir, einmal mehr, auf 2 Schweizer und so machen wir uns gemeinsam auf den Weg zu einem nahe liegenden Camping Platz in Esperance. Beim Einchecken stellt Andrea mit Freuden fest; hier gibt es noch viel mehr von unsrer Sorte, so beherbergt der Camping Platz sogar ein Paar aus Untersiggenthal. Wie klein die Welt manchmal sein kann!

Wir geniessen den Abend in gewohnter Sprache und diskutieren über unsere Reise und Orte die man noch besuchen sollte. So machen wir uns am nächsten Morgen in Richtung "Stokes National Park" um auf einem sehr abgelegenen Camping Platz zu nächtigen. An dieser Stelle möchten wir noch kurz das campen, besser gesagt die Camping Plätze, in Australien beschreiben. Wie wir inzwischen wissen, gibt es div. Arten von Camping Plätzen. Die (besten) sind eigentlich eher kleine Ferien Resorts, die ein Pool, Restaurant, Küche und Grill, Waschraum, usw. haben, da kann man schnell mal 80 AUD für eine Übernachtung bezahlen. Dann gibt es solche, die keine grossen Sanitären-Einrichtungen besitzen, diese sind meistens etwas abgelegener und man findet dort nur ein WC und vielleicht einen Wasserhahn, um die Zähne zu putzen und sich zu waschen. Dann gibt es noch diejenigen die eigentlich nur durch Radspuren und Abfall auszumachen sind. An diesen Abend entscheiden wir uns für Variante 2 und rechnen eigentlich damit, alleine zu sein! Überraschung eins: der Erste der Platz, den wir aufsuchen, war leider schon besetzt. Wunderschön an einem der wenigen Flüsse gelegen nur mit einem 4x4 Fahrzeug zu erreichen.

Überraschung zwei: An nächsten Platz treffen wir eine Holländerin, die mit ihrem Auto alleine unterwegs ist und die, die Nacht auch hier verbrigen will. 

Spontan geniessen wir gemeinsam ein feines Abendessen und Trinken eine Flasche Wein. An diesem Abend ist der Himmel sternenklar und wir können den Mond, den Jupiter mit seinen Ringen sowie das Kreuz des Südens mit unserem Teleskop betrachten. (Dieses haben wir den ganzen Weg von der Schweiz bis nach Australien mitgeschleppt, um genau in einer solchen Nacht die Sterne beobachten zu können).

Heute machen wir uns auf um durch den Fitz Gerald National Park zu fahren und anschliessend am Bremer Bay unser Nachtlager aufzuschlagen. Beides sind sehr spektakuläre Gegenden und haben uns sehr beeindruckt. Der Camping Platz in Bremer Bay ist mitten in einem grünen Wald und die Plätze sind romantisch zwischen alten, grossen Bäumen gelegen. Gegen Abend kommen gelegentlich auch mal einige Kangaroos um "Hallo zu sagen" und die Umgebung nach  essbarem zu durchsuchen.

Die beiden folgenden Tage, verbringen wir in Albany, da es an verschiedenen Orten grosse Buschbrände gab und in der naheliegenden Küsten Regionen Sturmwarnungen publik gemacht wurden. 

In Albany nehmen wir uns für 2 Nächte eine kleine Wohnung und geniessen die Annehmlichkeiten der Zivilisation............ Restaurant, Waschmaschine, Klimaanlage und Fernseher :) 




Highway to Hell und das übelste Essen 

Nach der sehr "holprigen" Fahrt durch den Lake Gairdner Nationalpark, treffen wir kurz vor der Dämmerung in Wirrulla ein. Der Camping-Ground ist mitten im 50 Seelen Dorf und muss via Pub bezahlt werden, 10 AUD (CHF 7.20), zu unserem Glück hat das Lokal noch geöffnet und wir bekommen in letzter Minute  auch noch etwas warmes zu Essen! Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf und machen uns auf den Weg zur Küste, die sich bereits in unmittelbarer Nähe befindet. Nach einigen Stopps an verschiedenen Camping-Grounds fahren wir, trotz Vorsatz - nicht schon wieder den ganzen Tag zu fahren, bis nach Ceduna, ein Fischerdorf mit einem eher schlechten Ruf. Hungrig gehen wir in das Restaurant direkt neben unserem Stellplatz und kosten die, frisch aus dem Meer kommenden, Austern nach Art von Kilpatrick. Genauer gesagt mit Paniermehl, Knoblauch und Parmesan überbacken, eigentlich ganz lecker! Da wir Mut gefasst haben Austern zu essen, möchte Andrea am Abend umbedingt nochmals dorthin um die klassischen - rohen Austern zu probieren! Wir kamen zum Schluss, rohe Austern sind nicht wirklich gut...... um diese geniessbar zu machen, braucht es so viel Zitronensaft, dass sowieso nur noch alles sauer im Mund ist! 

In dieser Gegend gibt es nicht viel Touris, hier machen die OZ Ferien, daher wurden wir auf dem Campingplatz eher etwas komisch begutachtet und die netten Gespräche bleiben aus. 

Heute fahren wir in Richtung Grenze zu Westaustralien, eigentlich wollten wir uns für diese Strecke 2 bis 3 Tage Zeit nehmen. Wie wir bereits wussten, ist diese Gegend die trockenste Region von Australien. im Gegensatz zu hier, regnet es im Outback relativ viel, dementsprechend öde ist auch die Landschaft. Zu unserer Verblüffung werden hier die Strassenschilder die vor den Kängurus warnen, mit solchen die vor Kamelen warnen ergänzt. Verkehrte Welt dachten wir und mussten uns dann im Internet schlau machen. Die Kamele wurden von den Einwanderern im 19Jh. eingeschleppt und vermehren sich rasant. Nahezu 1 Mio. Kamele leben inzwischen in Australien und fühlen sich anscheinend pudelwohl hier......Nach einem kleinen Abstecher um 3 Höhlen zu besuchen - diese waren etwas gespenstisch und man wusste nicht genau wie viele Schlangen und Spinnen dort hausen- fuhren wir die gut 700 KM durch und überquerten am Nachmittag die Grenze zu West Australien. Direkt nach der Grenze finden wir ein kleines Hotel mit einem Restaurant, kurz entschlossen buchen wir in der Hitze ein Zimmer und gehen ins Restaurant essen.

1. Schock: Irgendwie haben haben es die Köche geschafft, Salz und Zucker zu verwechseln. Das Essen war eine riesen Katastrophe und schlicht weg ungeniessbar, Rückerstattung gibt es anscheinend nicht mitten im nirgendwo......

2. Schock: Das Zimmer! Es ist uns absolut bewusst, dass man in einer solchen Region nicht hohe Ansprüche stellen kann. Trotzdem sollte eine Hotelzimmer einigermassen sauer und gepflegt daher kommen. Hier mussten wir erst alle Fenster mit Insektenspray besprühen und die Wände etwas von den Spinnennetzen befreien.

Wirklich geschlafen haben wir nicht, so waren wir am nächsten Morgen auch schon um 06.00 abfahrt bereit und fuhren Tempo - Teufel in Richtung Esperance. 

Wenn man diese Route wählt, fährt man an der wunderschönen Australischen Bucht entlang. Ebenfalls fährt man über die längste gerade Strecke in Australien 146,7 KM (anscheinend hat die Hard Rock Band AC / DC hier ihren Welt bekannten Song "Highway to Hell" komponiert). 

Kurz nach dem "Highway to Hell" biegen wir links in eine Outdoor-Piste ab und versuchen so, auf kürzestem Weg in den Cape Le Grand Nationalpark zu gelangen. Leider war die Strecke auf den ersten 70 KM so schlecht, dass wir nur mit knapp 20 KMH fahren konnten. Anbetracht der noch vor uns liegender Strecke, wurde uns etwas mulmig, 300 KM mit dieser Geschwindigkeit und bereits Nachmittag....... Glücklicherweise wurde die Strasse noch etwas besser und gegen Schluss konnten wir über 80 KMH auf der Schotterpiste fahren :)  


Roxby Downs - Oodnadatta Track - Coober Pedy - Wirrulla

In Roxby Downs sind wir stecken geblieben weil unser Mietauto meldete der Dieselfilter müsse ausgetauscht werden. Inmitten von nichts war innerhalb einer Stunde Pannenhilfe vor Ort, die uns aber mitteilte, dass der Filter nicht an Lager ist und am Tag darauf Australia Day ist und ohnehin alles zu hat. So blieben wir zwangsweise zwei Nächte absolut alleine auf einem Camperground mit rund 200 Plätzen und Kabinen. Die Betreiber informierten uns, dass noch Tage zuvor rund 47 ° herrschten in Roxby Down. Die rund 10°  tieferen Temperaturen kamen uns sehr gelegen.

Der Filter wurde frühmorgens schnell gewechselt und so konnten wir uns auf den Weg nach Coober Pedy über den Oodnadatta Track machen. Der ca. 30-jährige Automechaniker riet uns davon ab da die Strasse kürzlich noch geschlossen war wegen Regen und man kein Handy-Empfang hat. Die 55-jährige Betreiberin des Campergrounds sagte es sei eine einfache, ungefährliche Strecke mit sehr schönen Abschnitten. Vom Autovermieter haben wir zur Sicherheit ein Gerät erhalten welches wir im Notfall auslösen können. Damit könnten uns Bergungshilfen über GPS orten - für den Fall der Fälle. Bis jetzt haben wir's nicht benötigt = )

 

Mit Beginn des roten, sandigen Tracks sehen wir neben einigen Autowracks und dem Lake Eyre (sechstgrösster See der Welt) schon einige Tiere: neugierige Kühe, Emus, Dingos, Känguruhs und Adler. Der Lake Eyre ist ein Salzsee welcher zeitweise ausgetrocknet ist. So fühlt sich für uns Australien richtig an: Hinter uns rote Staubwolken, wunderschöne Landschaften, eine spannende Tierwelt und Windrosen die in den Weiten verschwinden. 

Entlang der alten Ghan Eisenbahn fahren wir rund 250 km zum Roadhouse in Williams Creek. Ein Ort mit 10 Einwohnern, vermutlich wohnen alle im gleichen Haus ; ) Wir tanken auf und bezahlen im Roadhouse. Ein kurliger Ort, am Boden schläft ein Dingo und die Wände sind tapeziert mit Geldnoten, Aufklebern, Abzeichen und Autnonummern. Irgendwie kommt uns der Ort bekannt vor….und prompt entdecken wir in dem Wirrwarr an den Wänden den SRF-Aufkleber: 12’378 km Australien - Folge 1. Was für ein Zufall…..zwar haben wir die Sendung gespannt verfolgt, aber uns die Orte und Routen nicht merken können, zumal Oodnadatta eine Spontanentscheidung war. Und trotzdem schaffen wir es in dem riesigen Land mit Tausenden Destinationen in einem Roadhouse zu landen wo die Sendung gedreht wurde. 

Weiter gehts auf der roten Outback-Strasse rund weitere 200 km bis nach Coober Pedy. Ein Mienendorf in welchem nach Opalen gegraben wird. Die Steine funkeln uns schon bei der Anfahrt entgegen. Aufgrund der grossen Hitze die dort normalerweise herrscht (rund 45-50 °, bei unserem Besuch nur 35 °) wurden viele Gebäude in das Erdreich gebaut. Kirche, Buchläden, Backpacker-Hostels und auch das Hotel in welchem wir übernachten. Mit dieser Bauweise erreicht man konstante 24° im Inneren der Räume. Rund um diesen Bereich wird an vielen Tankstellen nur Opal-Benzin angeboten um das schnüffeln der Dämpfe zu verhindern.  

Von Coober Pedy aus möchten wir eigentlich die Great Central Road (oder auch Outback Way genannt) Richtung Westen fahren. Die Strecke verläuft rund 1’700 km quer durchs Land durch Aboriginie Gebiet. Für das Durchqueren benötigen wir eine staatliche Genehmigung. Nachdem wir mit verschiedenen Einheimischen oder Ortskundigen besprochen haben und Google bis auf’s letzte durchgesucht haben, ändern wir unser Vorhaben wieder und entschliessen auf dem Stuart Highway Richtung Süden zu fahren.

Vom Stuart Highway führt ohne Vorankündigung ein „Fahrweg“ durch den Lake Gairdner Nationalpark nach Willura. Die Strassenschilder geben freie Fahrt für die Route und wir entschliessen als Wiedergutmachung des verpassten Outback-Ways diesen Track zu nehmen. Eine tolle Entscheidung. Flora und Fauna sind unbeschreiblich schön. Rote Sandwüste, trockene Salzseen, felsige Gebirgsketten und Wüstendünen am Horizont - Australien hat uns definitiv gepackt. Am Horizont tauchen immer wieder wunderschöne, elegante Adler auf. Hier erreichen sie Spannweiten bis knapp 3 Meter. König der Lüfte - ein Blick reicht um das bestätigen zu können.


Apollo Bay - Mt. Gardnier - Wallarroo

Mit dem 4x4 Camper haben wir uns auf den Weg entlang der Great Ocean Road gemacht. Wunderschöne Küstenregion mit dem berühmten 12 Apostels. Kurvige und enge Strassen und wir sind auf den ersten Kilometer schon froh kein grosses Motorhome gemietet zu haben. 

Schon in den ersten Tagen durften wir unheimlich viele Tierarten sehen: Wunderschön klingende Elstern, Papageienmeer am Campingplatz, Kängurus (lebende), Emus und Echsen. Was für ein Glück wir haben........!

Wir fahren bis nach Wallarroo wo auf dem Quai fleissig gefischt wird. Ganze Familien von Gross bis Klein stellen sich dem Abenteuer. Manche - so scheint es, machen dies fast nebenberuflich. Auf Italienisch und mit Händen und Füssen haben wir uns mit den pensionierten europäischen Nachbarn (Italien und Griechenland) unterhalten. Jeder Fischer hoffte auf einen anderen Fang. Krebse, Calamares oder verschieden Fischarten.

In Wallarroo entscheiden wir uns die Route spontan zu ändern und doch einen Abstecher ins Landesinnere zu machen - ins Outback.


Melbourne

Nach den Weiten  in Neuseeland und den überschaulichen Inseln in Cook Islands, ist Melbourne ein kleiner, aber durchaus sympathischer Kulturschock. Gerne wären wir hier länger geblieben, hätten wir zuvor gewusst was es hier alles zu erkunden gibt. Tennis ist die Tage allgegenwärtig, jede Bar mit einem Ball geschmückt und jedes Menü hat irgendeine Verbindung zu Tennis. Aber wenn Roger nicht bleibt, gehen wir auch! = )